Heterodon nasicus – Pflegeleitfaden für Hakennasennattern

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Heterodon nasicus
Verbreitung: Zentrale Prärien Nordamerikas
Biotop: Sandige Steppen, lückige Grasflächen
Charakter: tagaktiv, grabend, stressresistent

Unterbringung

Ein Einzeltier benötigt mindestens 90 × 45 × 45 cm. Für Paare bzw. größere Tiere sind 120 cm Länge ideal.

• Substrat: Gemisch aus Sand, Pinienhumus und Sphagnum, 8–10 cm tief zum Eingraben.
• Verstecke: Korkröhren, Halbhöhlen und grabfähige Boxen.
• Feuchtebox: Plastikbox mit feuchtem Sphagnum zur Häutung.

Klima

Zone	Temperatur	Hinweis
Sonnenplatz	33–35 °C	Spotstrahler 35–50 W
Grundtemperatur	26–28 °C	Flächenheizung oder Keramikstrahler
Nacht	20–22 °C	leichter Temperaturabfall fördert Aktivität

Luftfeuchte tagsüber 40–50 %, nachts 60 %. Kurzes Sprühen genügt.

Ernährung

Hakennasennattern fressen in Gefangenschaft zuverlässig frostaufgetaute Nager in passenden Größen. Ergänzend sind Geruchsreize durch Duftstreifen (z. B. Amphibien) möglich. Nach der Fütterung drei bis vier Tage Ruhe gewähren.

Winterruhe

Von November bis Januar empfiehlt sich eine Winterruhe bei 10–12 °C. Drei Wochen vorher keine Fütterung mehr, Tiere entleeren lassen, dann langsam abkühlen. Nach dem Aufwärmen steigert man das Futterangebot, bevor man Zuchtprojekte startet.

Genetik und Morphe

Die Art weist zahlreiche rezessive und inkomplett dominante Linien auf (Albino, Toffee, Axanthic, Anaconda, Arctic, Hypo). Unser Genetik-Rechner unterstützt die Planung: Markieren Sie visuelle Formen (z. B. „Albino“) sowie Trägerstatus („het Toffee“), um Punnett-Auswertungen für Nachzuchten zu erhalten.

Gesundheitsmanagement

• Regelmäßige Gewichtskontrollen – Abnahmen deuten auf Parasiten oder zu niedrige Temperaturen hin.
• Achten Sie auf Resthäutungen an der Schwanzspitze, bei Bedarf lauwarmes Bad anbieten.
• Frisches Wasser täglich, Näpfe mindestens wöchentlich desinfizieren.